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Na­vi­ga­ti­on

„Ci­ties for Life – Städ­te für das Le­ben/Städ­te ge­gen die To­des­stra­fe” - Ros­tock hisst Ak­ti­ons­fah­nen

Pres­se­mit­tei­lung vom 22.11.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

An­läss­lich des XXIII. in­ter­na­tio­na­len Ak­ti­ons­ta­ges „Ci­ties for Life – Städ­te für das Le­ben/Städ­te ge­gen die To­des­stra­fe” auf­merk­sam zu ma­chen, wer­den vom 25. bis zum 30. No­vem­ber 2024 vor dem Ros­to­cker Rat­haus sie­ben blau-wei­ße Ak­ti­ons­flag­gen ge­hisst, teilt der Fach­be­reich In­ter­na­tio­na­les mit. In­iti­iert wird der Ak­ti­ons­tag all­jähr­lich von der Ge­mein­schaft Sant’Eg­idio und gilt mitt­ler­wei­le als welt­weit grö­ß­te Mo­bi­li­sie­rung von Städ­ten, wel­che die Auf­merk­sam­keit der Öf­fent­lich­keit auf die Men­schen­rech­te und den Wert des Le­bens len­ken.

Be­son­ders in ei­ner kri­sen­rei­chen Zeit, die von Krie­gen und Ter­ro­ris­mus ge­prägt ist, be­nö­ti­gen die Men­schen­rech­te in­ten­si­ve Un­ter­stüt­zung. All­zu oft wer­den sie ver­nach­läs­sigt und an­de­ren Prio­ri­tä­ten wie bei­spiels­wei­se der Si­cher­heit un­ter­ge­ord­net. Um­so grö­ße­re Be­deu­tung hat der in­ter­na­tio­na­le Ak­ti­ons­tag „Ci­ties for Life“, wel­cher mitt­ler­wei­le von knapp 300 Städ­ten in Deutsch­land ge­wür­digt wird. Im letz­ten Jahr wur­den er­neut Er­fol­ge auf dem Weg zur Ab­schaf­fung der To­des­stra­fe er­zielt.

Im De­zem­ber 2024 wird die Ge­ne­ral­ver­samm­lung der Ver­ein­ten Na­tio­nen zum wie­der­hol­ten Mal ei­ne Re­so­lu­ti­on über ein uni­ver­sa­les Mo­ra­to­ri­um der To­des­stra­fe ver­ab­schie­den. 2022 hat­ten 125 Län­der für ein Hin­rich­tungs­mo­ra­to­ri­um ge­stimmt, zwei mehr als bei der Ab­stim­mung 2020. Nach der Zen­tral­afri­ka­ni­schen Re­pu­blik und Sam­bia hat 2023 das Par­la­ment von Gha­na für die Ab­schaf­fung der To­des­stra­fe ge­stimmt. Afri­ka ist so­mit da­bei, nach Eu­ro­pa der zwei­te Kon­ti­nent oh­ne To­des­stra­fe zu wer­den. Im Ju­li trat in Pa­ki­stan die Ab­schaf­fung der To­des­stra­fe für Dro­gen­de­lik­te in Kraft und die ob­li­ga­to­ri­sche Ab­schaf­fung der To­des­stra­fe in Ma­lay­sia. In Ja­pan ist der 88-jäh­ri­ge Iwao Ha­ka­ma­da in die­sem Ok­to­ber nach 45 Jah­ren im To­des­trakt ent­las­sen wor­den, was die De­bat­te um ei­ne Ab­schaf­fung för­dern könn­te.

Die Ge­mein­schaft Sant’Eg­idio ist ei­ne christ­li­che Lai­en­be­we­gung in rund 70 Län­dern der Welt, die sich für Frie­den und Ge­rech­tig­keit ein­setzt. Im Sep­tem­ber 2024 wur­de in Pa­ris ein gro­ßes in­ter­na­tio­na­les Frie­dens­tref­fen der Welt­re­li­gio­nen zum The­ma „Ima­gi­ne Peace“ or­ga­ni­siert, an dem auch der fran­zö­si­sche Prä­si­dent Ma­cron teil­ge­nom­men hat. Seit 1998 en­ga­giert sich Sant’Eg­idio ge­gen die To­des­stra­fe und setzt sich mit der „World Co­ali­ti­on against the Death Pe­nal­ty“ für ih­re uni­ver­sa­le Ab­schaf­fung ein. Sie hat mit an­de­ren Or­ga­ni­sa­tio­nen 2002 die Ak­ti­on „Ci­ties for life – Städ­te für das Le­ben/Städ­te ge­gen die To­des­stra­fe“ ins Le­ben ge­ru­fen.

Der 30. No­vem­ber wur­de als Ak­ti­ons­tag ge­wählt, weil an die­sem Tag im Jahr 1786 das Gro­ßher­zog­tum Tos­ka­na als ers­ter Staat der Welt Fol­ter und To­des­stra­fe für ab­ge­schafft er­klär­te.


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