Vor 35 Jahren fiel die Mauer
Nicht nur in Leipzig und Berlin brodelte es im Spätsommer und Herbst 1989. Überall in der DDR kam es Unmutsbekundungen, Kundgebungen und Demonstrationen, die die Unzufriedenheit mit den herrschenden Verhältnissen in der DDR zum Ausdruck brachten und Reformen des politischen Systems forderten.
Auch im Bezirk Rostock und besonders in der Bezirkshauptstadt wuchs die Protestwelle stetig an. Am 5. Oktober 1989 fand mit 500 Personen die erste Fürbittandacht in der Petrikirche statt, welche sich mit den Demonstrierenden in Leipzig solidarisierte. Am 9. Oktober wurde eine Protestresolution im Rostocker Rathaus übergeben, die von 600 Personen unterzeichnet wurde. Am 11. Oktober fand in der Michaeliskirche die erste Informationsveranstaltung des Neuen Forums statt. Und am 19. Oktober ging die erste Montagsdemonstration mit 2.000 Menschen auf die Straße. Eine Woche später waren es bereits 10.000. Rostock folgte dem Leipziger Beispiel und auch im nördlichsten Bezirk der DDR war die Wende damit nicht mehr aufzuhalten.
Mit einer szenischen Lesung „Oktoberfrühling 1989 - Kaleidoskop einer Revolution“ am Donnerstag um 19 Uhr in der Petrikirche erinnert die Hanse- und Universitätsstadt an den 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution.
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